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Basketball
Spätstarter Aminu Abibu bei Baskets angekommen
Seit 2021 be­fin­det sich Ami­nu Adi­sa Abi­bu er­neut in Deut­sch­land und ab­sol­vier­te jüngst sei­ne zwei­te Spiel­zeit bei den Aschaf­fen­burg Bas­kets in der 1. Re­gio­nal­li­ga Südost. Obwohl der gebürtige Ghanaer in seiner Heimat erst mit 18 Jahren zum Basketball kam, legte er einen bemerkenswerten Weg hin, bei dem die Baskets keine unwesentliche Rolle spielten.

»Aminu«, wie er von seinen Freunden genannt wird, ist in der ghanaischen Hauptstadt Accra geboren und aufgewachsen. Im Alter von zehn Jahren ging er zu seinem Vater nach Frankfurt, der bereits seit 30 Jahren in Deutschland lebt. Drei Jahre später kehrte Abibu für sein Studium nach Ghana zurück, um nach erfolgreichem Abschluss erneut zurückzukommen.

Wenige Monate vor seiner Deutschland-Rückkehr kontaktierte der 1,94 Meter große Aufbauspieler den Gründer des Streetball-Formats »EZB-Basketball« Thorsten »Thordi« de Souza, um einen Basketballverein im Frankfurter Raum zu finden. Dadurch entstand der Kontakt zu Baskets-Manager Jerome Schaefer.

Perfektes Match
Nach einem kurzen Treffen und zweiwöchigem Probetraining war schnell für beide Seiten klar, dass die Baskets und Aminu Adisa Abibu zusammenarbeiten wollen. »Es war ein perfektes Match. Wir haben ein Talent bekommen, das man von einem Jugendspieler nicht so schnell hätte erwarten können«, erinnert sich Jerome Schaefer zurück.

Unterstützung neben dem Feld
In den letzten zehn Jahren gab es bei den Baskets immer wieder Spieler aus unterschiedlichen Ländern wie beispielsweise Griechenland, Russland, Türkei oder Brasilien. Das ging sogar so weit, dass in den Medien der Name »Samba-Baskets« aufgrund dreier brasilianischer Akteure kursierte.

Für Jerome Schaefer, der den Verein zusammen mit seinem Vater Matthias schon länger unterstützt, steht aber nicht nur der Spieler im Vordergrund, sondern auch dessen Persönlichkeitsentwicklung. Dabei hilft der Verein den Spielern eine Arbeitsstelle zu finden oder auch einen Integrationskurs zu belegen.
»Mir ist wichtig, dass die Spieler langfristig da sind und sich gut aufgehoben fühlen. Luan Pereira ist zum Beispiel schon sechs Jahre bei uns«, erklärt der Baskets-Vorstand Jerome Schaefer die Philosophie.

... und Jugendtrainier beim TV Goldbach
Profitiert davon hat auch Abibu, der aktuell seinen Master an der TH Aschaffen-
burg macht und als Werkstudent sowie Jugendtrainer in Goldbach arbeitet. Außerdem absolvierte der 25-Jährige ein Freiwilliges Soziales Jahr bei den Baskets, machte seinen Führerschein in Aschaffenburg und verbesserte sein Deutsch durch einen Sprachkurs.

Kapitän der Unimannschaft
Während eines Fußballspiels wurde Abibu damals von einem Basketballtrainer angesprochen und ins Training eingeladen. Schnell fand der frühere Fußballer gefallen an der neuen Sportart. Zunächst als Center eingesetzt, wechselte er zur Position des Aufbauspielers.

Eine wichtige Rolle spielte hierbei auch der amerikanische Basketballstar Stephen Curry von den Golden State Warriors: »Er ist mein Vorbild. Durch ihn habe ich die Liebe zum Basketball entdeckt.« Drei Jahre lang spielte der bekennende Muslim für die größte Universität des Landes, gewann diverse nationale Titel und war dabei sogar Kapitän. Zu den Stärken des »Spätstarters« zählen seine langen Arme, durch die er Bälle gewinnt und in der Verteidigung zu überzeugen weiß.

Persönliches Ziel: Aufstieg
Momentan wohnt Abibu in einer Wohngemeinschaft zusammen mit den Team-
kollegen Luan Pereira und Paulo Camilo im Aschaffenburger Zentrum.
»Ich fühle mich wohl hier und will auch länger bei den Baskets bleiben. Mein Ziel ist es, mit der Mannschaft in die Pro B aufzusteigen«, formuliert der Spieler mit der Rückennummer 13 selbstbewusst seinen Plan.

Zunächst möchte der sportbegeisterte 25-Jährige aber seinen Master-Studiengang bestehen und anschließend ins Arbeitsleben starten.
Basketball spielen will Abibu aber weiterhin, am besten natürlich für die Aschaffenburg Baskets.

REDAKTION: MAIN-ECHO Nicolas Hebisch